Die Besonderheiten der verschiedenen Einsatzgebiete für die GPS-Technik im Bereich Outdoor, Freizeit und Sport werden in den nachfolgenden Kapiteln noch ausführlicher beschrieben. An dieser stelle wird auf die Gemeinsamkeiten eingegangen: die praktischen Grundlagen für die GPS-Nutzung.
Ein GPS-Gerät bietet die Möglichkeit, vorgegebene Tourendaten zu verwenden oder mit Hilfe eines kartenfähigen GPS-Gerätes jederzeit über den eigenen Standort Bescheid zu wissen. Die Gefahr des Verirrens in fremden Gebieten wird somit in der Regel stark eingeschränkt.
Im Prinzip lassen sich drei grundlegende Nutzungsvarianten für die GPS-Technik unterscheiden.
Die einfachste Form der GPS-Nutzung ist die Zusammenarbeit von GPS-Gerät und Papierkarte: Das GPS-Gerät zeigt Ihnen Ihren aktuellen Standort in Form von Koordinaten an. Mit Hilfe des in der Karte eingezeichneten Koordinatengitters können Sie nun Ihren Standort in der Karte ausfindig machen und sich so orientieren. Voraussetzung ist, dass die Karte ein entsprechendes Kartengitter besitzt und dass Ihr GPS-Gerät auf das Kartendatum der Karte eingestellt ist. Bei neueren Freizeitkarten wird in der Regel das so genannte UTM-Gitter verwendet. Hinweise dazu sind in der Regel auf der Karte aufgedruckt, z.B. im Impressum.
"Rückwärts" funktioniert diese Technik auch: Sie können aus der Karte die Koordinaten eines bestimmten Punktes ablesen und diese in Ihrem GPS-Gerät als Wegpunkt speichern. Anschließend kann Ihnen Ihr GPS-Gerät die Richtung und Entfernung zu diesem Punkt im Display anzeigen.
Ein GPS-Gerät kann aber weitaus mehr, als nur den Standort in Form von Koordinaten anzugeben. Mit entsprechenden Daten können Sie auch Streckenverläufe z.B. von Wander- oder Fahrradtouren auf Ihrem GPS-Gerät anzeigen lassen und diese Touren dann ohne zusätzliche Karte nachwandern bzw. nachfahren - vorausgesetzt die Daten sind nicht fehlerhaft und der Satellitenempfang ist ausreichend.
Schon die einfachen GPS-Geräte bieten Ihnen die Möglichkeit, Tourendaten auf diese Weise zu nutzen. Dazu laden Sie eine Track-Datei von Ihrem PC auf Ihr GPS-Gerät. Am Startpunkt der Tour schalten Sie Ihr GPS-Gerät ein, wählen die gewünschte Datei aus und können sich nun auf dem Display den Streckenverlauf als Linie anzeigen lassen. Ab jetzt brauchen Sie lediglich der Linie auf dem Display zu folgen: an Abzweigungen sehen Sie beispielsweise, ob Sie abbiegen müssen. Dies ist die einfachste und bequemste Form, GPS-Daten zu nutzen. Selbst wenn Sie ein Gerät ohne zusätzliche Kartendarstellung besitzen, können Sie sich so auch in unbekanntem Gelände bequem orientieren.
Komfortabler wird es, wenn sie ein kartenfähiges GPS-Gerät besitzen. Mit speziellen Kartendaten haben Sie zusätzlich jederzeit Informationen zu Ihrer Umgebung.
Nutzen Sie Ihr GPS-Gerät doch auch, um Ihre selbst durchgeführten Touren aufzuzeichnen. So können Sie Ihre Leistungen am heimischen PC auswerten und die Touren archivieren, um Sie z.B. mit Freunden auszutauschen oder für andere Nutzer in den verschiedenen Tourenportalen zu publizieren.
Vor allem unter sportlichen Aspekten ist das Aufzeichnen von Tourdaten interessant: Sie können ganz bequem die Geschwindigkeiten, Durchschnittszeiten, die Höhenmeter und vieles mehr am PC auswerten und so Ihre Leistungen kontrollieren.
Die GPS-Geräte speichern die aufgezeichneten Daten in einen "Aktiven Speicher", den sogenannten "Active Log". Hier finden je nach Gerätemodell bis zu 10.000 Trackpunkte Platz. Auch wenn man später für eine Nutzung als Trackdatei die Zahl der gespeicherten Punkte reduzieren muss, macht es Sinn, die Aufzeichnungsgenauigkeit möglichst hoch einzustellen.
So können Sie Ihre Touren in entsprechender Qualität archivieren und nach Belieben bearbeiten.
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